Inhaltsstoffe des Kaffees
Kaffee ist ein natürliches Konsumgut. Kaffeebohnen weisen Hunderte von verschiedenen Inhaltsstoffen auf, die trotz modernster Labortechnik noch nicht alle analysiert wurden. Viele davon bleiben nach dem Röstprozess erhalten, andere werden durch ihn reduziert oder gehen vollständig verloren. So kommen die zuckerhaltigen Elemente im Kaffeegetränk selbst nicht mehr vor, und auch der Fettsäurengehalt ist praktisch null. Daraus ergibt sich, dass Kaffee nicht kalorienbelastet ist. Etwa 60 Prozent der Säuren gehen im Produktionsprozess ebenfalls verloren, sodass der Kaffee als Genussmittel nicht zu sauer wird und gleichzeitig noch Aromastoffe entwickelt.
Auch der Wassergehalt sinkt während der Verarbeitung erheblich von etwa 12 auf unter 4 Prozent. Wenn Kaffee in ungeeigneten Lagerräumen gestapelt wird, können giftige Schimmelpilze entstehen. Dies wird bei Bio-Kaffee und im fairen Handel vermieden. Außerdem sind die Bio-Kaffeesorten frei von umweltbelastenden Substanzen.
Inhaltsstoffe im gerösteten Kaffee
Der bekannteste Kaffee-Bestandteil ist das Koffein, dem zu Recht die anregende Wirkung zugesprochen wird. Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass Kaffee den energetischen Umsatz des menschlichen Körpers steigert. Es bleibt durch den Röstprozess unangetastet. Doch damit der typische Kaffeegeschmack entsteht, sind noch zahlreiche weitere Aromastoffe im Spiel, und die entstehen durch die Produktionstemperaturen. Im Röstverfahren verbinden sich Aminosäuren und Zuckermoleküle der Kaffeebohnen auf eine ganz bestimmte Weise. Auch dieser Vorgang ist noch nicht restlos wissenschaftlich geklärt.
Von weit über 700 Kaffee-Aromen sind 12 Prozent noch nicht näher analysiert. So erklärt sich auch, dass die Aromastoffe für Kaffee noch nie künstlich erzeugt werden konnten. Man kann jedoch eindeutig sagen, dass Kaffee vitaminhaltig ist und mehrere Spurenelemente aufweist. Die wichtigen B1- und B6-Vitamine sind vertreten, die der Körper für seinen Energiehaushalt benötigt und die unverzichtbare Bausteine für den Stoffwechsel darstellen. Die mineralischen Stoffe, wie z. B. die Elemente Kalzium und Magnesium, benötigt der Körper, um das Nerven- und Knochensystem zu unterstützen und auch, um den pH-Wert in der Balance zu halten.
Zellschützer im Kaffee
Seit Neuestem weiß man, dass im Kaffee auch die sogenannten Antioxidantien stecken. Sie können den menschlichen Körper gegen die gefährlichen freien Radikale schützen, die ihn auf der molekularen Ebene angreifen. Sie werden deshalb auch als Radikalfänger bezeichnet. In den USA haben wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, dass Kaffee einen hohen Anteil an diesen antioxidativen Stoffen hat. Dazu gehören vor allem die Chlorogensäure-Anteile, aber auch Flavonoide sowie Melanoidine. Prozentual gesehen, kann Kaffee dabei mit vielen Lebensmitteln gut mithalten, die in dieser Hinsicht als sehr gesund gelten, wie z. B. die meisten Obst- und Gemüsesorten.